
Es ist schon längst keine Neuigkeit mehr, dass die Mietspiegel und Mietpreise in Deutschland immer weiter steigen und in den letzten Jahren regelrecht explodiert sind. Vor allem in den großen Städten wird das Wohnen immer teurer. Wer in einer der teuersten Städte Deutschlands leben möchte, der muss tief in die Tasche greifen oder sehr große Abstriche beim Wohnen machen. Das führt dazu, dass mittlerweile viele Menschen lieber aufs Land ziehen, weil sie sich dort noch bezahlbaren Wohnraum leisten können. Selbst Vorstöße wie zum Beispiel der Mietendeckel in Berlin haben das Problem der gestiegenen Mietkosten nicht wirklich gelöst.
Im weltweiten Vergleich gar nicht so teuer
Das Leben in Deutschland ist teurer geworden, insbesondere beim Wohnen. Doch vergleicht man die Mietspiegel und Mietpreise in Deutschland mit denen, die weltweit herrschen, dann ist das Wohnen in Deutschlands Großstädten gar nicht so teuer. Genauer gesagt, kamen deutsche Städte im internationalen Vergleich nicht einmal in die Top 10 der teuersten Städte. So war im Jahr 2021 die turkmenische Stadt Aschgabat die teuerste Stadt in Sachen Lebenshaltungskosten. Hongkong landete nur knapp auf Platz 2. Im europäischen Vergleich ist das Leben in Zürich, Bern, Genf, Kopenhagen und London besonders teuer. Doch wie sieht es mit deutschen Städten aus?
Die Top 10 der teuersten deutschen Städte
Schaut man sich die Mietspiegel und Mietpreise in Deutschland genauer an, so erkennt man sehr schnell ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Während es viele Regionen in Deutschland gibt, in denen es sich vergleichsweise günstig lebt, sind auch viele sehr teure Regionen dabei. Selbst in den Städten kann das Gefälle manchmal sehr groß sein. Lage, Sozialstruktur und vor allem die ökonomischen Voraussetzungen sind dafür verantwortlich. In strukturschwachen Regionen lebt es sich so deutlich günstiger. Auch in den teuersten Städten Deutschlands, gibt es schwächere und somit günstigere Stadtteile. Dennoch gehören diese zehn Städte zu den teuersten in Deutschland:
- München
- Frankfurt am Main
- Stuttgart
- Berlin
- Düsseldorf
- Hamburg
- Köln
- Essen
- Leipzig
- Dortmund
Lebenshaltungskosten sind entscheidend
Hohe Mietspiegel und Mietpreise in Deutschland gibt es vor allem in den genannten zehn Städten. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass die Mieten nur einen Teil der Kosten ausmachen, die man für das Leben in der jeweiligen Stadt ausgibt.
So sind bei der Beurteilung, ob eine Stadt teuer oder nicht so teuer ist, die generellen Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen. Natürlich kann sich jeder vorstellen, dass diese Kosten in den Städten mit den höchsten Mieten auch nicht gerade gering sind. Das stimmt sicherlich auch, denn das Leben in manch einer Großstadt kann insgesamt sehr teuer sein. Schaut man sich jedoch die Lebenshaltungskosten im vergleich an, dann liegt beispielsweise Heidelberg sogar noch vor Hamburg. Das hätte man vielleicht nicht unbedingt erwartet.
Muss man beispielsweise beruflich in eine der genannten Städte umziehen, dann kann es sich also durchaus lohnen, sich einmal die Umgebung der Stadt genauer anzusehen. Gibt es dort günstigere Mieten und sind Anbindungen mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr an die Stadt gut, dann können so Kosten eingespart werden.
Der Trend geht weiter nach oben
Schon seit Jahren steigen die Mietspiegel und Mietpreise in Deutschland drastisch. Sieht man sich zudem die aktuelle Lage bei den Energiepreisen und den Lebensmittelpreisen an, dann ist abzusehen, dass die allgemeinen Lebenshaltungskosten weiter steigen werden. Auch bei den Mieten wird sich das wohl nicht ändern. Der Trend geht eindeutig weiter nach oben und das wird künftig sicherlich nicht nur die begehrten und teuersten Städte Deutschlands betreffen.
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