Börsencrash – mit welcher Anlagestrategie vermindere ich die Verluste?

Börsencrash

Viele, gerade unerfahrene Anleger, haben die Angst, Geld zu verlieren wenn die Aktienkurse sinken und ein Börsencrash droht oder bereits im Gange ist. In diesem Moment treffen die Anleger meist die falschen Entscheidungen. Dabei wird in den meisten Fällen viel Geld verloren, was auch an der Berichterstattung darüber liegt. Durch Falschinformationen werden die unerfahrenen Anbieter zusätzlich verunsichert. Wie aber schützt man sich vor Aktienverlusten im Handel und wie minimiert man die Verluste?

Generelles zur Anlage

Ja, die Anlage in Aktien oder in andere Werte dient dem Gewinn machen oder der späteren Altersabsicherung. Man sollte aber nicht ausrechnen, wie hoch der Gewinn sein wird, sondern eher vom Gegenteil ausgehen. Wer Geld anlegt muss sich bewusst sein, dieses auch durch fallende Kurse oder einen Börsencrash zu verlieren. Wer diesen Crash relativ unbeschadet und mit wenig Verlust überleben will, sollte sich bereits vor dem Anlegen des ersten Euros eine Strategie zurechtgelegt haben, um Verluste zu minimieren. Richtig gehört, Verlustminimierung beginnt vor der Anlage. Wer dies erst im Falle des Börsencrash macht, muss mit hohen Verlusten in der Rendite rechnen.

Denn im Börsencrash werden viele schlechte Anlageentscheidungen getroffen, die zu hohen Verlusten führen können. Daher ist die passende Anlagenstrategie, welche sowohl im Börsencrash als auch in guten Zeiten funktionieren, sehr wichtig. Von diesen Strategien gibt es allerdings nur sehr wenige, die den Erfolg auch versprechen. Dabei dämpfen diese Strategien die Kursverluste ein, ergeben aber auch eine geringere Rendite. Es gibt auch Buy-and-hold Strategien, wo man einfach am Markt bleibt und versucht die Krise zu überstehen. Diese Art des Aussitzen birgt aber ein hohes Risiko. Rendite und Risiko sind die beiden Faktoren, zwischen denen man die perfekte Balance treffen muss. Wie das am besten geht, entscheidet jeder Anleger für sich, da gibt es keinen sogenannten Weg des Königs. Das wichtigste Prinzip der Anlage aber ist es, die Strategie die man vor dem Investment gewählt hat, mit aller Konsequenz bei zuhalten. Auch in schlechten Zeiten.

Kursverluste beim Crash

Darüber gibt es keine genauen Angaben, da die Verlustzonen meist sehr schnell und sehr hoch sind. Es gab in der Vergangenheit mehrere schwarze Tage, an denen die Börsen bis zu 22% eingesackt sind. Auch Kursverluste über Jahre hinweg bezeichnet man als Börsencrash.

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Verhalten im Börsencrash und Risikominimierung

Die beste Methode seine Verluste zu minimieren, ist das Abwarten. Wenn man seine Anteile bei den ersten größeren Kursabfällen verkaufen möchte, hat ein sehr großes Problem, das Timing. Da niemand vorhersagen kann wie weit die Kurse sich nach unten bewegen, oder es sich gar zu einem massiven Börsencrash ausweitet, ist der direkte Verkauf der Anteile, der falsche Weg. Es kann sein, dass sich der Markt nach den Verkäufen wieder nach oben orientiert und mit höherem Preis dann wieder einsteigt, der wird seine Rendite um eine stolze Summe schmälern. Selbst wenn die Kurse nach dem Verkauf noch weiter fallen, verpassen die meisten Anleger den Wiedereinstieg.

Das liegt daran, dass sie kein klares Indiz für eine Markterholung sehen und abwarten. Das minimiert zwar die Verluste zunächst, führt aber im Endeffekt auch dazu, dass man das Investment zum Teil verliert. Wer hingegen eine Buy-and-hold Strategie fährt, und ein angepasstes Portfolio sein Eigen nennt, ist gut beraten, auch im Fall des Börsencrashs an dieser Strategie festzuhalten. Dies lohnt sich meist bei Portfolios, welche aus ETF oder Indexfonds bestehen. Die Strategie ist einfach zu erklären, minimiert zwar nicht direkt die Verluste, aber führt im Endeffekt zum angestrebten ziel der Gewinnoptimierung. Es gilt als berechtigte Annahme, dass sich die Aktienmärkte nach einem Börsencrash immer wieder erholen und steigen. Dazu kommt, dass Unternehmen, welche nicht mehr den Kriterien entsprechen, aus dem Verbund entfernt und gewinnbringende Unternehmen nachrücken. Dies lohnt aber nur bei großen Aktienpaketen, da es mit kleinen Paketen einem Himmelfahrtskommando ähnelt.

Eine Strategie zur erheblichen Verlustminimierung sind sogenannte Trendfolgestrategien, welche auf der Basis gleitender Durchschnitte basiert. Diese Timing-Strategie kann erhebliche Verluste reduzieren. Natürlich zahlt man dafür auch einen Preis. Anders als bei einem Buy and hold sind in dieser Strategie die Renditen niedriger, aber dafür eben auch der Verlust. Wenn es also bei einem oder gar mehreren Abstürzen und Crashs, wo die Verluste 25% und deutlich mehr betragen, erzielen die Anleger mit dieser Strategie ähnlich hohe oder sogar höhere Renditen als bei einer Buy and hold Strategie. Dabei ist in solchen Fällen das Risiko erheblich niedriger gehalten. Kommt es allerdings nicht zum erwarteten Kurseinbruch oder zum Börsencrash, sind die Trendfolgestrategien der Verlierer, da sie eine schlechtere Rendite abwerfen.

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Zuverlässige Strategien im Börsencrash

Zu den oben genannten Strategien gesellen sich noch die sogenannten Long-Short-Strategien. Die zwei Strategien beruhen sowohl auf fallende als auch auf steigenden Kursen, auf die gesetzt wird. Internationale Future Märkte mit Devisen, Rohstoffen und Aktien, bilden die eine Trendfolgestrategie, während bei der zweiten Option mit Qualitätsaktien gearbeitet wird. Allerdings ist diese Art der Strategie für die meisten privaten Anleger viel zu komplex und kompliziert, wobei sich diese Strategien auch mit Fonds abbilden lassen.

Macht die Absicherung Sinn?

Wer denkt, sein Portfolio gegen zu hohe Verluste absichern zu müssen, muss schon über komplexes und weitreichendes Wissen verfügen. Zwar gibt es die sogenannten Put-Optionsscheine, die eine Versicherung gegen fallende Kurse sind, aber diese kosten dann am meisten, wenn man sie braucht. Beim Crash. Daher schmälern sie die Rendite erheblich.

Gold als sichere Anlage

Gold gilt selbst bei den größten Krisen als sicheres Anlagemittel. Das liegt daran, dass das Gold ein anerkanntes und bevorzugtes Zahlungsmittel ist, welches selten bis gar nicht von der Inflation betroffen wird. Daher macht das Anlegen in Gold Sinn, da auch der Goldkurs meist im steigenden Bereich liegt, und der Goldpreis in Deutschland stabil ist.
Auch gelten Energieversorger und Pharmaunternehmen als sichere Anlageobjekte.

Wer übersteht Börsencrashs am besten?

Dass kann man nicht verallgemeinern. Klar ist, dass manche Branchen Börsencrashs besser überstehen als andere. Zu sagen welche dieses sind, kann man aber erst dann, wenn der Börsencrash vorbei ist und sich die Märkte wieder erholen.

Das Fazit

Wer sich entschließt, sein Geld anzulegen und im Falle eines Börsencrashs seine Verluste zu minimieren, sollte bereits vor dem Kauf des Investments eine Strategie festlegen. Diese sollte auch mit aller Konsequenz beibehalten werden, wenn die Kurse brechen oder einsacken. Es gibt verschiedene Strategien, um seine Verluste im schlimmsten Fall zu minimieren. Meist ist aber auch davon die Rendite betroffen. Wie man welche Strategie fährt, ist jedem selbst überlassen, da keiner einem diese Entscheidung abnehmen kann. In den meisten Fällen ist es so, dass sich die Märkte nach einem Crash erholen und die Aktien mehr wert sind als vorher.

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