Elektromobilität ist aus dem Umwelt- und Klimaschutz nicht mehr wegzudenken. E-Fahrzeuge sind die Zukunft und bedeutendstes Zeichen des Fortschrittes. In keiner anderen Branche gibt es so viele zahlreiche Innovationen und neue Entwicklungen wie in der Automobilindustrie. Doch was mach die E-Mobilität so einzigartig?
Besonderheit der Elektromobilität
Die Entwicklung und Forschung an Elektroautos ist tatsächlich älter als die an klassischen Verbrennungsmotoren. Bereits um 1900 entstand die Idee, Autos mit elektrischem Antrieb zu entwickeln. Unter E-Mobilität oder Elektromobilität versteht man grundsätzlich den Antrieb eines Fahrzeuges teilweise oder ganz elektrisch. Beim Bahnverkehr ist Elektromobilität Standard. Rund 90 Prozent aller Bahnen fahren elektrisch. In den letzten Jahren verlagerte sich diese Entwicklung zunehmend auch auf Autos, Fahrräder und Nutzfahrzeuge. Bereits jetzt sind Elektro- oder Hybridbusse Alltag in einigen Städten und Gemeinden. Elektrofahrzeuge bieten sich ideal für den Stadtverkehr an. Während Verbrennungsmotoren gerade beim Anfahren viel Energie benötigen, ist dies bei E-Autos nicht der Fall, denn der elektrische Antrieb hat einen hohen Wirkungsgrad. Bei einem herkömmlichen Verbrennungsmotor wird der Großteil der Energie in Wärme umgewandelt und lediglich ein Drittel für den Antrieb des Fahrzeuges genutzt. Dementsprechend ist der Antrieb eines Elektrofahrzeuges insgesamt effizienter.
Beim Bau eines E-Autos wird eine moderne Lithium-Ionen-Batterie verwendet. Dieser werden eine lange Lebensdauer und eine hohe Leistungsfähigkeit zugeschrieben. Besonderheit der E-Mobilität ist, dass die Batterie durch ihre Wirkweise wie ein Akku und das Fahrzeug wie eine Art Stromgenerator fungieren. Nimmt der Fahrer den Fuß vom Gaspedal und betätigt die Bremse, kann die beim Bremsen frei werdende Energie zurückgewonnen werden. Die entstandene Bewegungsenergie wird anschließend in elektrische Energie umgewandelt. In dieser Form steht sie dem Fahrzeug zum Antrieb wieder zur Verfügung. Dieser Vorgang nennt sich Rekuperation.
E-Autos, Hybride und Plug-in-Hybride
Es existiert schon lange nicht mehr nur das E-Auto. Mittlerweile sind viele verschiedene Modelle und Antriebsarten auf den Markt gekommen. Während E-Autos rein elektrisch betrieben werden, vereinen Hybridelektrokraftfahrzeuge Elektro- und Verbrennungsmotor. So entsteht die Möglichkeit, zwischen beiden Antriebsarten zu wählen. Bei einem Plug-in-Hybriden verfügt das Fahrzeug über einen Hybridantrieb und bietet zusätzliche die Möglichkeit, die Batterie durch eine externe Stromquelle aufzuladen, denn nur ein Plug-in-Hybrid bringt den Vorteil mit, auch mit Strom aus der Steckdose geladen werden zu können. Plug-In-Hybride können nur relativ kleine Strecken gänzlich elektrisch zurücklegen. Durch den integrierten Verbrennungsmotor werden die Fahrzeuge dann wieder langstreckentauglich. Die Klimabilanz hängt also wesentlich davon ab, wie oft der elektrische Antrieb auch benutzt wird. Beim Neukauf eines Plug-in-Hybriden kann sogar ein Umweltbonus beantragt werden.
E-Kennzeichen und Zulassung
Ein Elektroauto kann wie ein klassisches Fahrzeug bei der Zulassungsbehörde zugelassen werden. Für Fahrzeuge mit Elektromotor wurde ein Sonderkennzeichen eingeführt. Das E-Kennzeichen ist nicht verpflichtend. Es kann freiwillig bei den Zulassungsstellen beantragt werden. Je nach Stadt oder Gemeinde bietet das Sonderkennzeichen weitere Vorteile in Form von Gratisladen, vergünstigtes Parken oder Fahren auf der Busspur.
Vorteile von E-Autos
Elektroauto sind um einiges umweltbewusster als Verbrennungsmotoren. Sie stoßen keine Schadstoffe aus und gelten somit als Autos der Zukunft. Auch technisch hat die Elektromobilität einiges zu bieten. E-Autos haben ein höheres Drehmoment und beschleunigen schneller, weil ihnen direkt bei der ersten Umdrehung des Motors das maximale Drehmoment zur Verfügung steht. Elektrofahrzeuge sind leise und arbeiten effizient. Selbst im Unterhalt sind E-Autos nicht mehr teurer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. E-Autos haben eine gänzlich andere Antriebstechnik. Das macht einige Bauteile entbehrlich. Viele Reparatur- und Wartungskosten entfallen. Das resultiert daraus, dass weniger Verschleißteile verbaut sind und beispielsweise auch kein Ölwechsel gemacht werden muss. Zudem sind elektrisch betriebene Fahrzeuge unabhängig von den stetig steigenden Preisen für Benzin oder Diesel.
Technischer Fortschritt
Als die ersten Elektrofahrzeuge auf den Markt kamen, führten die geringe Reichweite und die hohen Anschaffungskosten zu erheblicher Kritik. Zu diesem Zeitpunkt konnten E-Autos noch lange nicht mit Verbrennungsmotoren mithalten. Das hat sich nun geändert. In den letzten Jahren hat sich die Technologie im Bereich der Elektromobilität enorm entwickelt. Heutige E-Autos sind nicht nur leistungsfähiger, sondern auch um eines günstiger. E-Autos sind endlich alltagstauglich geworden. Im Durchschnitt legt ein deutscher Autofahrer 35 Kilometer am Tag mit dem Fahrzeug zurück. In der Regel schaffen bereits günstigere Modelle bis zu 200 oder 300 Kilometer. Das bedeutet, dass der Durchschnittsautofahrer eine gute Woche mit einer Akkuladung zurechtkommt. Gerade was die Laufleistung betrifft, wird sich auch in den nächsten Jahren noch einiges ändern. Die mit Abstand größte Reichweite schafft derzeit Tesla mit den Baureihen Modell S, Modell 3 und Modell X. Die Fahrzeuge haben eine Reichweite von 500 bis 600 Kilometer. Aber auch deutsche Modelle haben in diesem Bereich zugelegt.
Blendende Gegenwart und Ausblick in die Zukunft Bereits heute produzieren alle großen Automobilhersteller Elektroautos. Die Zahl an Anbietern steigt stetig. Für jede Lebenslage und Alltagssituation werden E-Mobilitätsfahrzeuge entworfen. Ob Nutzfahrzeuge, Stadtautos oder große Elektro-SUVs. Es existieren sowohl günstige als auch teure Premium-Modelle. Aktuell gibt es rund 70 Fahrzeugbaureihen. Darunter existieren verschiedene Karosserieformen und Batteriegrößen, sodass insgesamt bereits über 180 Modelle existieren. Dabei ist und bleibt Tesla der weltweit größte Elektroautobauer. Bedeutende Verbesserungen gibt es in allen Bereichen, die die E-Mobilität betreffen. Es ist bereits geplant, dass E-Autos in naher Zukunft sogar bis zu 1000 Kilometer sollen schaffen können. Zudem wurden bessere und immer kostengünstigere Batterien entwickelt. Das und der Umstand, dass E-Autos mittlerweile in Großserien gebaut werden, führt zu einer enormen Vergünstigung in der Anschaffung.
Auch im Stadtbild die E-Mobilität mehr und mehr sichtbar. Während noch vor wenigen Jahren nur vereinzelt Ladesäulen zu finden waren, gibt es sie mittlerweile auf fast jedem größeren Parkplatz. Es ist zu erwarten, dass das Angebot von Ladeplätzen in den nächsten Jahren explodieren wird, denn in naher Zukunft wird der Großteil der Menschen auf Elektrofahrzeuge umsteigen. Um die Klimaziele zu erreichen und den Kohlendioxidausstoß zu verringern, existieren einige Pläne. So sollen ab 2035 nur noch E-Autos zugelassen werden.
Einige Autohersteller haben darauf bereits reagiert und die Pläne der Bundesregierung zum Anlass genommen, ein klares Datum zu formulieren, ab dem keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr entwickeln wollen. Die Ära der E-Mobilität hat begonnen.
Fazit
Das wachsende Umweltbewusstsein und der Wunsch zum Klimaschutz sind der Grund, warum E-Autos immer mehr an Beliebtheit und Daseinsberechtigung gewinnen. Die Nachfrage nach E-Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden steigt enorm an, denn elektrische Autos sind endlich massentauglich geworden. In Relation zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren gibt es derzeit noch vergleichsweise wenig Elektroautos. Der Umbruch ist in diesem Bereich aber bereits jetzt deutlich zu erkennen.