Im Vergleich zu dem Goldmarkt zeigt sich der Silbermarkt als wesentlich kleiner, daneben zeichnen sich die Silberpreise durch eine höhere Volatilität aus. Dies kann für Anleger jedoch durchaus einen großen Vorteil bedeuten, weshalb Silberunzen kaufen durchaus eine Überlegung wert ist.
Doch welche Dinge sind eigentlich zu bedenken, wenn Silber gekauft wird und hat das Edelmetall das Zeug dazu, das Gold in seiner Beliebtheit einzuholen? Der folgende Artikel geht dem auf den Grund.
Dadurch zeichnet sich das Silber aus
Auf dem Rohstoffmarkt stellt Silber eines der begehrtesten Metalle dar. Der Kurs des Silbers ist dabei teilweise von dem Goldpreis abhängig, allerdings übertraf die Entwicklung des Wertes des Silbers die des Goldes in der Vergangenheit bereits einige Male. Daneben ist zu berücksichtigen, dass sich Silbermünzen und -barren, anders als Wertpapiere von Silber, auch durch einen Sachwert auszeichnen.
Wie Platin und Gold stellt auch Silber ein Edelmetall dar und erfreut sich bei Anlegern einer ähnlich hohen Beliebtheit wie Kupfer oder Gold. Der Grund dafür besteht darin, dass bei einer Inflation durch die Rohstoffe eine gute Absicherung geschaffen werden kann. Allerdings weist Silber im Vergleich zu Gold grundsätzlich eine größere Anfälligkeit für Konjunkturschwankungen auf.
Die Vorteile des Silbers
Zwar kann Gold durchaus mit seinem attraktiven Glanz punkten, jedoch geht von der Entwicklung des Wertes von Silber eine höhere Attraktivität aus. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich der Wert des Silbers so beispielsweise für eine gewisse Zeit mehr als verdoppelt – im Gegensatz dazu hat Gold den Wert des Vorjahres kaum überschritten.
Würde jedoch die Konjunktur für einen längeren Zeitpunkt auf einem niedrigen Niveau liegen, gingen damit stärkere Beeinträchtigungen des Silberpreises einher. Dies hat den Grund, dass die Silbernachfrage besonders von Industrieanwendungen abhängig ist, wie etwa Computern, Autos, Smartphones und Solartechnik.
Zahlreiche Möglichkeiten für die Investition in Silber
Wird eine Investition in Silber geplant, stehen dafür grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Investiert werden kann so etwa in Wertpapiere, wie CFDs und ETCs, jedoch auch in physisches Silber, wie Silberbarren und -münzen.
Einige Anleger legen einen hohen Wert darauf, dass sie einen greifbaren Wert durch ihre Investition erhalten. Die passende Form der Geldanlage besteht dann demnach in Silberschmuck, -münzen oder -barren. Im Bereich der Wertpapiere kann zwischen Silberfonds, Silber-ETCs und Silberzertifikaten gewählt werden.
Die Silberbarren werden dabei in verschiedenen Größen angeboten. Die üblichen Gewichte betragen dabei fünf Kilo, ein Kilo, 500, 250 und 100 Gramm. Es sind jedoch auch einige Nebenkosten für die Verwahrungen und den Kaufvorgang einzukalkulieren. Diese entfallen etwa auf die Einlagerung, den Transport und die Prägung. Im Verhältnis zeigt sich der Kauf von größeren Barren daher im Vergleich zu den kleineren Barren günstiger.
In Deutschland fällt – wie bei weiteren Metallen ebenfalls – die Mehrwertsteuer an, wenn Silberbarren gekauft werden. Bis zum Jahr 2014 galt für Silbermünzen noch ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Im Bereich der Münzen erfreut sich die sogenannte Bullionsmünze der größten Beliebtheit, die ein Gewicht von rund 31,1 Gramm aufweist. Mit den Bullionmünzen geht der Vorteil einher, dass Handelshäuser und Banken sowohl den Kauf als auch den Verkauf in der Regel problemlos durchführen können. Im Bereich der Anlagemünzen sind beispielsweise die Münzen Maple Leaf, China Panda, American Eagle und Wiener Philharmoniker besonders gefragt.
Foto von Destina@stock.adobe.com