Das World Wide Web hat den Aktienmarkt revolutioniert und simplifiziert. Heutzutage lassen sich Anlagen bequem am Smartphone erwerben und verwalten. Doch ebenso einfach ist es für Kriminelle bestimmte Nischen für sich zu nutzen. Es geht um den sogenannten Investment-Scam oder Anlagebetrug. Dabei versprechen Cyberkriminelle eine exorbitant hohe Rendite und bewerben ihr Angeboten mit lukrativen Zinsen. So passiert es manchmal, dass selbst erfahrene Investoren sich von den Zahlen blenden lassen und ihr Geld den fragwürdigen Anbietern anvertrauen. In den meisten Fällen werden Anleger ihr Geld nicht mehr wiedersehen, weil es die vermeintlichen Anlagen gar nicht gibt.
Wie kann Investment-Scam erkannt werden?
Um eine Fehlinvestition zu vermeiden, die unter Umständen zu einem finanziellen Fiasko führen kann, ist es wichtig auf Warnsignale zu achten. Hier ist Nüchternheit des Verstandes gefragt, um ein Angebot möglichst objektiv zu beurteilen. Denn Kriminelle spielen bewusst mit den Emotionen von Anlegern und versuchen mit Angeboten die Hoffnung auf einen unrealistisch hohen Gewinn zu wecken.
Dies ist bereits ein erstes Warnsignal: sobald eine Anlage im Superlativ beworben wird, sollte Grund zur Sorge bestehen. Sind die Zinserträge realitätsfremd? Dann ist die Wahrscheinlich noch hoher, dass betrügerische Absichten hinter dem Angebot stehen.
Um zu prüfen, inwieweit ein konkreter Betrugsversuch vorliegt, ist es möglich die Internetpräsenz des Anbieters aufzusuchen. Hat der Anbieter ein rechtskonformes Impressum? Wie sieht es mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB’S) und der Datenschutzerklärung aus? Werden diese auf der Internetpräsenz ausgewiesen? Diese Merkmale geben Auskunft über die Seriosität des Anbieters.
Zusätzlich ist auf die Transparenz des Unternehmens oder des Anbieters zu achten und die Personenkreise, welche die Vertretung nach Außen übernehmen. Folglich gilt zu prüfen, ob der Anbieter ein Team vorstellt, welches für etwaige Fragen kontaktiert werden kann.
Ein weiteres Hilfsmittel ist eine Google-Recherche. Sofern es sich um Betrüger handelt, gibt es aller Wahrscheinlichkeit bereits Nutzer, die negative Erfahrungen mit dem Anbieter in Erfahrung gebracht haben.
Wohin fließt das Geld bei einem Betrugsfall?
In einem Betrugsfall geht das Geld unmittelbar an den Betrüger, jedoch versuchen Betrüger so lange wie möglich den Schein zu wahren, um eine möglichst hohe Summe „zu erwirtschaften“. Bei einem Investment-Scam oder bei einem Anlagebetrug kommt es tatsächlich zu Auszahlungen an den Investor, damit dieser seine Bereitschaft erklärt noch mehr Geld zu investieren. Zudem werden Anleger animiert andere Anleger zu überzeugen in diese vermeintliche Anlage zu investieren. Die Betrüger überweisen in einigen Fällen dem Investor eine Vermittlerprovision.
Aufgrund dieser perfiden Täuschungsmethode vertrauen Betrugsopfer Kriminellen hohe Summen an, die sie jedoch nicht mehr zu Gesicht bekommen werden. Es bleibt nur noch der Weg zur Polizei oder zusätzlich zu einem Privatdetektiv, um Ermittlungen einzuleiten.
Wie gehe ich gegen einen Betrug vor?
Sollte ein Betrugsfall vorliegen, so spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle, weshalb es wichtig ist möglichst zeitnah rechtlich vorzugehen. Wie bereits erwähnt, ist es möglich einen Online-Detektiv einzuschalten. Auf diese Weise wird die Erfolgswahrscheinlichkeit signifikant gesteigert. Denn Online-Detektive haben einen anderen Erfahrungsschatz als Ermittler bei der Polizei. Somit sollten beide Optionen wahrgenommen werden.
Online-Detektive sind in den meisten Fällen mit den üblichen Vorgehensweisen der Kriminellen vertraut und wissen, worauf es bei der Ermittlung ankommt. Auf diese Weise können Betrüger ausfindig gemacht werden, noch ehe Beweise vernichtet werden. Sobald die Detektivarbeit erfolgreich ist, bzw. die Täter ermittelt werden können, kann der Ermittlungsbericht an die Polizei weitergeleitet werden.
Fazit
Die Gefahr Opfer von Investment-Scam zu werden ist heutzutage hoch, denn Betrüger versuchen professionell aufzutreten und zahlen sogar anteilige Gewinnerträge an das Opfer. Deshalb ist gesunder Menschenverstand gefragt als auch eine nüchterne und reflektierte Denkweise. Ein Vergleich mit anderen Anlagen ist aufgrund dessen von hoher Priorität, um zu ergründen, ob die Anlage den Realitäten des Aktienmarktes entspricht oder realitätsfremd ist, bzw. die Zinsen unrealistisch hoch sind.