Die Mehrwertsteuer einfach erklärt

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Mehrwertsteuer kennt jeder. Wir bezahlen sie mit dem Einkauf und das kann ein ordentlicher Prozentsatz sein. Doch wie funktioniert sie? Wann sind es 19 Prozent und wann nur 7 Prozent?

Was ist die Mehrwertsteuer?

Die Mehrwertsteuer ist eine Steuer auf den von Unternehmen geschaffenen Mehrwert, den sie damit schaffen, dass sie Produkte herstellen und verkaufen oder Dienstleistungen anbieten. Diese Mehrwertsteuer wird auf den Nettopreis eines Produktes draufgeschlagen. Man kann das dann auf dem Kassenzettel sehen. Es ist also etwas, was direkt an die Verbraucher weitergereicht wird. Die Unternehmen haben dann die Steuer eingenommen und geben den Betrag dann an das Finanzamt weiter, was die Steuer eigentlich erhebt.

Es ist eine sogenannte indirekte Steuer. Eine indirekte Steuer wird nicht von dem bezahlt, von dem sie erhoben wird, sondern von einer anderen Person, dem Kunden in diesem Fall. Das Unternehmen muss die Umsatzsteuer zahlen (wie die Mehrwertsteuer auch genannt wird) und der Kunde zahlt sie.

Wie wichtig ist die Mehrwertsteuer?

Die Mehrwertsteuer ist überaus wichtig und ist als Gemeinschaftssteuer wichtig, weil sie sowohl Bund, Ländern als auch den Gemeinden zugute kommt. Der Umsatz ist sehr hoch und es wird regelmäßig eingenommen, denn gekauft wird immer, weil konsumiert werden muss. Man muss Essen, man muss Kleidung tragen und das auch immer und immer wieder. Es ist also eine regelmäßige Einnahmequelle und eine sehr wichtige für die Finanzen von Staat, Ländern und Gemeinden.

Wieso sind die Steuersätze unterschiedlich?

Viele werden sich schon mal gewundert haben, warum die Sätze unterschiedlich sind. Mal 19 Prozent, mal 7 Prozent. Das hat aber seinen Grund. Der normale Satz beträgt 19 Prozent und der ermäßigte ist der geringere Betrag.

Grundsätzlich hat der niedrigere Wert damit zu tun, dass sich jeder Mensch den Grundbedarf leisten können muss. Dazu zählen bestimmte Lebensmittel und auch Bücher. Jeder Mensch sollte nicht vom eigenen leeren Geldbeutel daran gehindert werden, am Leben teilzunehmen, sich gesund zu versorgen und auch in den Genuss von Bildung zu kommen, die ja auch unser einziger Rohstoff ist, wenn man so will. Das war die grundlegende Idee hinter dem normalen und dem ermäßigten Steuersatz.

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Aber es bietet dem Staat auch Möglichkeiten, gewisse Branchen zu stützen (subventionieren) und andere Lenkungswirkungen zu entfalten, für dass das Steuersystem auch da ist (daher auch Steuern, weil man etwas in eine Richtung steuern kann). Man kann die Mehrwertsteuer erhöhen oder eine neue Steuer einführen, wenn der Staat möchte, dass sich Bürger von einer schädlichen Sache lieber fernhalten. So muss man das Etwas nicht verbieten, sondern besteuert dieses Etwas einfach höher. Weniger werden es kaufen. Oder man senkt die Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf 7 Prozent und ermöglicht mehr Kunden, sich für dieses, vielleicht gesündere, Produkt zu entscheiden.

Die Mehrwertsteuer als starker Hebel

Wie schon erwähnt, die Mehrwertsteuer ist wichtig und erzielt hohe Einnahmen. Sie ist dauerhaft angelegt und wird auch regelmäßig gezahlt, weil die Menschen einfach allein aus biologischen Gründen Dinge kaufen müssen. Mit jedem Wochenendeinkauf fließt Geld in die Kassen und damit werden viele Dinge finanziert und ermöglicht. Aber diese enorm wichtige Steuer ist auch ein wirkungsvoller Hebel. Und das gilt im Negativen wie im Positiven.

Als die Mehrwertsteuer vor Jahren von 16 auf 19 Prozent erhöht wurde, war das die höchste Steuererhöhung der Geschichte. Viele wissen das nicht, aber es ist so. Und diese Erhöhung hat die ärmeren Menschen in der Gesellschaft härter getroffen als die vermögenderen Menschen, denn wer weniger Geld hat, gibt anteilig wesentlich mehr für Konsum aus als Menschen mit mehr Geld.

Aber hier kann man auch gegenteilig ansetzen. Und in der Coronapandemie hat man das auch getan und die Sätze wieder auf 16 und 5 Prozent gesenkt. Damit sollte der Konsum angekurbelt werden, Produkte billiger werden und die Wirtschaft damit gestützt werden. Aber Bedingung ist, dass Unternehmen die Erleichterungen auch weitergeben und nicht einfach als Mehreinnahme einbehalten.

Auch in einer Inflation kann man hier eingreifen und zum Beispiel stark steigende Energiepreise damit etwas erleichtern, indem auf die Mehrwertsteuer verzichtet wird. Und auch Preise könnten von der Mehrwertsteuer befreit werden, wenn sich viele Menschen akut Dinge nicht mehr leisten könnten oder zu viel Geld für etwas bezahlen müssten.

Die Mehrwertsteuer ist wichtig und auch ein mächtiger Hebel, den die Politik nutzen kann, um sofort und unmittelbar Menschen zu helfen. Oder sie zu belasten. Das liegt ganz im Willen der Politik.

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Keine Mehrwertsteuer?

Es gibt Dinge, die man nicht mit der Mehrwertsteuer belastet, grundsätzlich nicht. Dazu zählen insbesondere vermieteter Wohnraum und auch wichtige Leistungen wie die der Ärzte, der Pflegeeinrichtungen, aber auch Banken und so weiter. Etwas, was wirklich gebraucht wird und was man sehr regelmäßig brauchen könnte, ist damit nicht durch eine hohe Mehrwertsteuer belastet.

Selbstständige mit geringen Umsätzen haben gleichfalls die Möglichkeit, sich von der Mehrwertsteuer befreien zu lassen und müssen damit die Mehrwertsteuer nicht auf die Produkte aufschlagen. Damit sollen kleine Unternehmer geschützt werden und nicht in den Ruin getrieben werden.

Berechnung der Mehrwertsteuer

Aber wer verpflichtet ist, diese Steuer aufzuschlagen und abzuführen, könnte einen guten MwSt. Rechner gebrauchen. So weiß man sofort, wie viel man aufschlagen muss und was man abzuführen hat. Prinzipiell kann man sagen: Nettopreis und Mehrwertsteuer ergeben den Bruttopreis, den Kunden dann zu zahlen haben.

Wer hiervor Angst hat, etwas falsch zu machen, kann sich einen Mehrwertsteuer Rechner zulegen, die sich auch im Netz finden lassen und dann geht alles von ganz von selbst und man weiß genau, welchen Preis man erheben muss und kann.

Fazit

Die Mehrwertsteuer wird oft auch Umsatzsteuer genannt. Und eigentlich wird man nicht als Kunde besteuert, sondern das Unternehmen für den geschaffenen Mehrwert. Dieser Betrag wird aber weitergegeben und vom Kunden bezahlt, was diese Steuer zu einer indirekten Steuer macht. Wichtige Grundversorgungen werden mit 7 Prozent besteuert, andere mit 19 Prozent und der Staat will damit auch eine gewisse Lenkungswirkung erzielen.

Ein kleiner Selbstständiger kann sich von den Beträgen befreien lassen und wer es dennoch zahlen muss, kann sich die Preise mit Mehrwertsteuer ganz einfach mit einem entsprechenden Rechner ausrechnen lassen.

Die Steuer ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat und Gemeinden und jeder hat etwas davon, denn auch damit werden Straßen und Brücken und Schulen und sonstige Dinge finanziert und auch wenn man sich manchmal über die Höhe ärgert, so kann man sich das vielleicht hin und wieder vor Augen führen, was es denn bringt.

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