Heutzutage findet man kaum noch Bürojobs, bei denen die Verwendung und der Umgang mit Computern und Co. nicht vorausgesetzt wird. Meist muss man dabei allgemeine EDV-Grundkenntnisse mitbringen und sich mit den gängigsten Programmen auskennen. Bei all dem und vielen weiteren technischen Aufgaben profitiert man sehr stark von der Anwendung des sogenannten 10-Fingersystems. Denn zum einen wird man einiges affiner und schneller beim Schreiben mit einer Tastatur und man bekommt eine gewisse Sicherheit, wodurch weniger Tippfehler passieren. Wie man sich diese Fähigkeit sogar von zu Hause aus aneignen kann und welche Tipps dabei helfen können, erfährt man in diesem Artikel.
#1 Eine richtige Sitz- und Fingerhaltung
Generell wird beim Arbeiten mit Computern dringend zu einer richtigen Körperhaltung geraten, da eine falsche Sitzposition, wie ein gekrümmter Rücken oder hochgezogene Schultern, gesundheitliche Probleme herbeiführen können. So sind leider nicht zu selten Verspannungen, Kreuzschmerzen bis hin zu einem Bandscheibenvorfall die Folge. Um sich das Arbeiten zu erleichtern, sollte man unbedingt auch auf eine korrekte Sitz- und Fingerhaltung achten, da dies zusätzlich das Tippen mit allen 10 Fingern vereinfachen kann. Dank der erhobenen Tasten, “F” und “J”, kann man stets wieder die entsprechende Handposition einnehmen.
Tipp: Zu Beginn empfiehlt es sich, mit einer Computertastatur zu lernen, da die Tasten eines Laptops kleinere Abstände aufweisen und meist recht abgeflacht sind.
Mit ausreichend Übung bekommt man über die Zeit ein Gefühl dafür, welcher Finger für welche Taste zuständig ist. Der nächste Schritt wäre es dann blind mit der Tastatur zu schreiben, ohne ständig auf diese schauen zu müssen. Dies hat den weiteren Vorteil, dass man seinen Kopf beim Arbeiten nicht ständig gesenkt hält und dadurch wiederum die Nackenmuskulatur profitiert.
#2 Verbesserung der Hand-Augen-Koordination
Damit einem das Tippen und vor allem das blinde Schreiben auf der Tastatur leichter fällt, kann es hilfreich sein, die eigene Hand-Augen-Koordination zu steigern. Um dies zu Hause zu erreichen gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Malen und sonstige Basteleien
- Gewisse Fingerübungen am Klavier oder auf jedem anderen Instrument können ebenfalls sehr hilfreich sein
- Jonglieren und weitere Ballsportarten
- Spielen von Videogames
All diese Aktivitäten erfordern einiges an Geschick und Feingefühl, wofür ein gut abgestimmtes Zusammenspiel von Augen und Händen gebraucht wird, welches dadurch trainiert werden kann. Oftmals kann ein beeinträchtigtes Sehvermögen zu Einschränkungen in der benötigten Koordination führen, doch dem kann ebenso mit ausreichend Übung gegengewirkt werden. So kann ein Hobby in den eigenen vier Wänden nicht nur als Ausgleich für den Job dienen, sondern zudem noch zu einer verbesserten Leistung beim Erlernen des 10-Finger-Systems verhelfen.
#3 Lautes Mitreden beim Tippen
Speziell am Anfang kann es sehr förderlich sein, den Buchstaben der getippten Taste laut vorzusprechen. Dadurch kann das Gehirn bei jeder neuen gelernten Taste eine Verknüpfung zwischen der entsprechenden Bewegung und dem Buchstaben herstellen. Aufgrund der visuellen und akustischen Rückmeldung kann sich der Lernprozess beschleunigen und besser verankern.
Hinweis: Besonders bei Personen mit einer musikalischen Leidenschaft kann sich dieser Prozess ein wenig leichter herausstellen, da zum Beispiel das Spielen sowie auch das Lesen von Klaviersongs, keine neue Herausforderung darstellt.
Sollte man sich dazu entschieden haben, das 10-Fingersystem alleine zu Hause, ohne jegliche Hilfsmittel, beizubringen, gestaltet sich der Ablauf so, dass Taste nach Taste und Reihe nach Reihe gelernt wird. Als Unterstützung gibt es dabei Vorlagen, welche mit Hilfe einer farblichen Darstellung vermitteln, welcher Finger welchem Buchstaben zugeteilt ist. Dadurch kann man vermeiden, sich falschen Tippkoordinationen anzueignen. Des Weiteren ist es leichter anfangs ausschließlich mit Kleinbuchstaben zu üben und erst nach einer gewissen Einfindungsphase die Goßschalt-Taste in das Training einzubauen.
#4 Eine entsprechende Lern-Software verwenden
Wer lieber einen geführten Lernprozess und bereits vorgefertigte Übungen bevorzugt, sollte sich die Verwendung einer Lern-Software überlegen. Die Auswahl an verschiedenen Programmen ist mittlerweile sehr groß, weshalb es sich empfiehlt, ein paar unterschiedliche Varianten auszuprobieren, bevor man sich schlussendlich für eine entscheidet. Der große Pluspunkt dabei ist, dass man viele Anwendungen kostenlos im Internet nutzen kann. Zu den bekanntesten 10-Finger-Programmen gehören:
- Ratatype
- Typewriter
- TypingClub
- Tipp10
In der Regel sind die verschiedenen Softwares recht ähnlich aufgebaut. Zu Beginn werden meist die einzelnen Buchstaben mit dem entsprechend richtigen Fingersatz trainiert und im Anschluss werden diese dann zufällig ohne logischer Verbindung zusammengewürfelt. Dadurch muss man stets voll und ganz konzentriert bei der Sache bleiben. Dank den unterschiedlichen Übungen und Lernarten, kann man mit solchen Kursen nicht nur die Genauigkeit, sondern zudem auch die Geschwindigkeit beim Tippen üben und verbessern.
Fazit
Der technische Fortschritt und somit auch die Digitalisierung haben sich mittlerweile in der Arbeitswelt fest verankert, weshalb ein gewisses Know-How als auch Fähigkeiten im Umgang mit solchen Geräten in der heutigen Zeit oftmals vorausgesetzt werden. Da das tägliche Arbeiten mit Computer und Co. keine Seltenheit mehr ist, gibt es ein paar Dinge, wie beispielsweise eine richtige Körperhaltung am Arbeitsplatz, auf die man unbedingt achten sollte. Zudem kann man sich mit ein paar Tricks den Arbeitsalltag einfacher gestalten. Dazu gehört unter anderem die Verwendung des 10-Finger-Systems. Dieses erlaubt es Aufgaben nicht nur schneller zu erledigen, sondern verleiht mit genügend Übung ausreichend Sicherheit, weshalb seltener Fehler passieren. Dank verschiedenen Lern-Softwares oder weiteren Übungen, kann diese Tipp-Fähigkeit ganz einfach von zu Hause aus gelernt und trainiert werden.