Großinvestoren akkumulieren Ethereum

Ethereum Investitionen

Trotz hoher Inflation und angespannter Wirtschaftslage sind die Großinvestoren bei der zweitgrößten Kryptowährung der Welt zurück und kaufen nach dem starken Preisrückgang der vergangenen Monate seit einigen Wochen wieder vermehrt die Ethereum Bestände auf.

Was ist Ethereum

Bei Ethereum handelt es sich um eine der ältesten Kryptowährungen, welche bereits seit 2013 existiert und von dem damals 19-jährigen Vitalik Buterin und vier Mitstreitern mit dem Ziel gegründet wurde, das Bitcoin Konzept weiterzuentwickeln und das Internet zu dezentralisieren. Genau wie Bitcoin basiert Ethereum dabei auf der Blockchain-Technologie und macht sich deren dezentralen Eigenschaften, sowie deren hohe Sicherheit und Transparenz zu nutzen, wodurch es keine Banken, oder Mittelsmänner mehr benötigt, um etwaige Geschäfte miteinander abzuschließen. Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen, handelt es sich bei Ethereum allerdings nicht nur um eine digitale Währung, sondern um eine offene Plattform, auf der Entwickler komplexe dezentralisierte Anwendungen (DApps) erstellen können. Diese Anwendungen werden schließlich auf der Ethereum Blockchain gespeichert und über Smart Contracts überwacht. Ein solcher Smart Contract ist dabei ein computergestützter Vertrag, der automatisch ausgeführt wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Diese Verträge können für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden und finden sich sowohl bei Finanztransaktionen wieder als auch bei der Verwaltung von Supply-Chain-Prozessen.

Gründe für die Akkumulation und die steigende Nachfrage von Ethereum durch institutionelle Anleger

Wie aus einer aktuellen Umfrage von Fidelity Digital Assets hervorgeht, wird immer mehr Ethereum gekauft und vor allem Großinvestoren stocken ihre Bestände massiv auf. Die Anzahl der ETH-Investoren mit einem Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar hat sich demnach innerhalb des letzten Jahres verdoppelt und das, obwohl sich der gesamte Kryptomarkt in einem starken Abwärtstrend befand. Ethereum selbst hat von seinem Hoch im November 2021 bei knapp 5000 Dollar mehr als 80 Prozent eingebüßt, lag kurzzeitig bei einem Kurs von knapp unter 1000 Dollar und hat sich nun mit einem Kurs von etwa 1600 Dollar etwas erholt. Besonders seit Ende des letzten Jahres ist eine erhöhte institutionelle Nachfrage festzustellen.

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So hatten im Dezember nicht nur 58% der von Fidelity Digital Assets befragten Institutionen bereits investiert, sondern auch 78% angegeben in den nächsten Wochen und Monaten in Ethereum investieren zu wollen. Ein Wert, der sich auch aus den On-Chain-Daten ablesen lässt. So zeigen diese, dass Ethereum-Adressen, die zwischen 100 und 1 Millionen Ether (ETH) halten, mittlerweile mehr als zwei Drittel des Angebots besitzen. Innerhalb von nur 2 Tagen kaufte diese Gruppe von Investoren im Dezember weitere 2,1 % des Gesamtangebots, was einen Wert von fast 700 Millionen US-Dollar darstellt. Die Akkumulationsphase dieser Investoren läuft bereits seit dem 9. November und jedes Mal, wenn der Ethereum Kurs einen starken Abverkauf erlebt, nehmen sie dies als Chance, um weitere Ether zu kaufen. Man kann daher um die jeweiligen lokalen Tiefpunkte herum, einen Anstieg der Ethereum Bestände auf den großen Wallets sowie eine Zunahme neu gegründeter Wallets mit mindestens 100 ETH feststellen.

Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur und haben verschiedenen Hintergründe. Zum einen hat sich der Gesamtmarkt einige Monate konstant auf einem niedrigen Niveau gehalten und ist trotz einiger negativer Schlagzeilen, welche sich insbesondere auf die schwierige finanzielle Lage einiger Krypto-Börsen bezogen, nicht weiter nach unten gegangen. Dies wird allgemein als Anzeichen dafür gesehen, dass es aktuell nicht mehr viele Menschen gibt, die verkaufen wollen und ihre Bestände durch den Bärenmarkt durchhalten. Zum anderen ist der Ethereum-Preis inzwischen seit über einem Jahr in einem ständigen Abwärtstrend und befindet sich zeitlich gesehen ziemlich mittig zwischen dem letzten Allzeithoch und dem nächsten Bitcoin-Halving im März 2024, welcher üblicherweise als Beginn eines neuen Bullenmarkts angesehen wird. Darüber hinaus hat der Umstieg vom Proof of Work Konsensmechanismus auf das wesentlich umweltfreundlichere Proof of Stake bei Ethereum seinen Impact dazu beigetragen und markierte ungefähr den Anfang der stärkeren Akkumulationsphase bei Großinvestoren.

Wie sich die Akkumulation durch institutionelle Anleger auf den Kryptomarkt auswirkt

Welche Auswirkungen die Akkumulation von Ethereum durch Großanleger hat, zeigt sich in mehrerlei Hinsicht und beginnt zunächst relativ simpel damit, dass die entsprechenden Investoren mehr ETH in ihren Beständen haben und sich das Verteilungsverhältnis zwischen großen und kleinen Investoren weiter in Richtung der Großinvestoren verschiebt. Das mag sich auf den ersten Blick nicht sonderlich gut anhören,. Die Akkumulation durch institutionelle Anleger ist allerdings tatsächlich eine positive Sache, welche sich üblicherweise fördernd auf den weiteren Preisverlauf auswirkt. Denn häufig sorgen ihre Investitionen für eine Bodenbildung und einen ersten Preisanstieg, welcher sich seit Januar merklich abgezeichnet hat und Ethereum innerhalb eines Monats um 40 Prozent zulegen konnte. Die Akkumulation von Ethereum durch Großinvestoren hat jedoch nicht nur kurzfristige Auswirkungen auf den Preis, sondern beeinflusst ihn auf die nächsten Monate und Jahre. Dadurch dass sie in der Regel mehr finanzielle Mittel und Expertise mitbringen und so für mehr Stabilität sorgen, wird das Vertrauen und die Akzeptanz der Kryptowährung erhöht. Außerdem zeigt die Akkumulation, wenn sie in großen Stil durchgeführt wird, dass die Großinvestoren davon ausgehen, dass sich der Preis auf einem niedrigen Stand befindet und von dort nicht mehr allzu weit fallen sollte, ohne dass es eine Gewissheit dafür gibt. Als Anleger sollte man jedoch im Hinterkopf behalten, dass Großanleger durch ihre ETH-Bestände einen großen Einfluss auf den Preis nehmen können und den Preis durch Gewinnmitnahmen auch wieder fallen lassen können.

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Über Chris 455 Artikel
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